Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft

Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft: Was du wissen solltest

Du bist schwanger und merkst, dass dir beim Treppensteigen schneller die Puste ausgeht? 

Keine Sorge – du bist nicht allein. Viele Schwangere erleben im Laufe der Schwangerschaft Kurzatmigkeit. Wir erklären dir, warum das passiert, wann du aufmerksam werden solltest und was dir helfen kann, wieder besser durchzuatmen.
 

Warum du in der Schwangerschaft schneller außer Atem bist

Während der Schwangerschaft verändert sich dein Körper auf beeindruckende Weise – und das betrifft auch deine Atmung. Schon früh steigt dein Sauerstoffbedarf, weil du nicht nur dich selbst, sondern auch dein wachsendes Baby versorgst. Gleichzeitig sorgt das Hormon Progesteron dafür, dass du schneller und tiefer atmest. Das kann sich anfühlen, als würdest du ständig „nach Luft schnappen“, obwohl medizinisch alles in Ordnung ist.

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kommt ein weiterer Faktor hinzu: Deine Gebärmutter wächst und drückt zunehmend auf das Zwerchfell – das ist der Muskel, der deine Lunge beim Atmen unterstützt. Dadurch hat deine Lunge weniger Platz sich auszudehnen, was das Atmen erschwert.

Auch ein Eisenmangel, der in der Schwangerschaft nicht selten ist, kann zu Kurzatmigkeit führen. Wenn dein Körper zu wenig Eisen hat, wird weniger Sauerstoff im Blut transportiert – das kann sich durch Atemnot, Müdigkeit oder Schwindel bemerkbar machen.

Wann tritt Kurzatmigkeit besonders häufig auf?

Viele Schwangere berichten schon im ersten Trimester von Atemproblemen – meist hormonell bedingt. Im zweiten Trimester wird es oft etwas besser, bevor im dritten Trimester die körperliche Belastung durch das wachsende Baby wieder zunimmt. Besonders beim Liegen auf dem Rücken oder bei körperlicher Anstrengung kann sich die Kurzatmigkeit dann verstärken.

Was du tun kannst, um wieder besser durchzuatmen

Auch wenn Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft meist harmlos ist, gibt es einiges, was du tun kannst, um dir das Atmen zu erleichtern:

  • Versuche, aufrecht zu sitzen oder zu stehen, damit deine Lunge mehr Raum hat. Auch beim Schlafen kann es helfen, den Oberkörper leicht erhöht zu lagern – zum Beispiel mit einem zusätzlichen Kissen. So wird das Zwerchfell entlastet und du bekommst besser Luft.
  • Atemübungen oder sanftes Schwangerschaftsyoga können dir helfen, bewusster zu atmen und dich zu entspannen. Viele Hebammen zeigen einfache Techniken, die du auch zu Hause anwenden kannst.
  • Achte außerdem auf eine eisenreiche Ernährung – zum Beispiel mit grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten oder Haferflocken. Wenn du unsicher bist, ob dein Eisenwert ausreicht, sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Gegebenenfalls kann ein Eisenpräparat sinnvoll sein.

Und ganz wichtig: Hör auf deinen Körper. Wenn du merkst, dass du eine Pause brauchst, gönn sie dir. Du leistest gerade Großartiges – da darfst du auch mal langsamer machen.
 


Wann du ärztlichen Rat einholen solltest

In den meisten Fällen ist Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft kein Grund zur Sorge. Dennoch gibt es Situationen, in denen du lieber einmal zu viel als zu wenig ärztlichen Rat einholen solltest:

  • Du bekommst auch in Ruhe oder nachts schlecht Luft.
  • Du spürst ein Engegefühl in der Brust.
  • Du hast Herzrasen, Schwindel oder blaue Lippen.
  • Deine Beschwerden treten plötzlich und stark auf oder verschlechtern sich deutlich.

Diese Symptome können auf eine ernstere Ursache hinweisen – zum Beispiel eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Bitte zögere in solchen Fällen nicht, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Fazit: Du bist nicht allein – und du machst das richtig gut

Kurzatmigkeit gehört für viele Schwangere zu den typischen Beschwerden. Auch wenn sie unangenehm ist, ist sie meist harmlos und gut in den Griff zu bekommen. Mit etwas Achtsamkeit, Ruhe und der richtigen Unterstützung kannst du deinem Körper helfen, besser mit den Veränderungen umzugehen.
Und denk dran: Du musst nicht alles allein schaffen. Deine Hebamme, deine Ärztin/ dein Arzt und dein Umfeld sind für dich da – und wir auch.
 

FAQs
Was du über Atemnot in der Schwangerschaft wissen solltest

  • Ist Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft gefährlich?

    In den meisten Fällen ist Kurzatmigkeit während der Schwangerschaft harmlos und eine normale Reaktion deines Körpers auf die hormonellen und körperlichen Veränderungen. Wenn du jedoch Atemnot in Ruhe, ein Engegefühl in der Brust oder begleitende Symptome wie Schwindel oder Herzrasen verspürst, solltest du ärztlichen Rat einholen. Diese Anzeichen können auf eine ernstere Ursache hinweisen.

     

  • Was hilft gegen Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft?

    Gegen Kurzatmigkeit helfen einfache Maßnahmen wie eine aufrechte Körperhaltung, regelmäßige Pausen, Atemübungen oder Schwangerschaftsyoga. Auch eine eisenreiche Ernährung kann unterstützend wirken, da Eisenmangel ein häufiger Auslöser für Atemnot ist. Wichtig ist: Höre auf deinen Körper und gönn dir Ruhe, wenn du sie brauchst.

     

  • Wann sollte ich mit Rückenschmerzen ärztliche Hilfe suchen?

    Wann beginnt Kurzatmigkeit in der Schwangerschaft?

    Kurzatmigkeit kann bereits im ersten Trimester auftreten – meist durch hormonelle Veränderungen. Ab dem zweiten Trimester wird sie häufiger, da die wachsende Gebärmutter zunehmend auf das Zwerchfell drückt. Besonders im dritten Trimester berichten viele Schwangere von Atemproblemen bei körperlicher Belastung oder im Liegen.

     

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