Herausforderungen in der Stillzeit

Stillen ist von Natur aus das Beste für dein Baby. Jedoch klappt das Stillen nicht bei jeder Mutter von Beginn an und es treten auch immer mal wieder schwierigere Phasen auf. Wir begleiten dich auch in diesen herausfordernden Zeiten, damit du und dein kleiner Sonnenschein schon bald wieder viele innige Momente der Verbundenheit erfahren könnt.

Wie vermeide ich Stillprobleme?

So gern die meisten Mütter auch stillen möchten, es kommt leider immer wieder vor, dass es nicht richtig klappt. Das kann verschiedene Gründe haben, z.B. Stress, Brustentzündungen, eine geringe Milchmenge oder eine Saugschwäche des Kindes. Wir haben dir ein paar allgemeine Tipps zusammen gestellt.

 

Wenn du Schwierigkeiten beim Stillen hast, sprich bitte mit deiner Hebamme oder dem betreuenden Kinderarzt. Mit fachkundiger Hilfe lassen sich viele Probleme lösen und vorbeugen.

Häufiges anlegen
Humana Mama stillt Baby
Häufiges anlegen.

Allgemein gilt: Je öfter du dein Kind anlegst, desto besser wird die Milchbildung angeregt. Legst du dein Kind zu selten oder falsch an, wird in der Folge zu wenig Milch gebildet oder es kann zum Milchstau oder zur Brustentzündung kommen. Tipps zum richtigen Anlegen findest du hier.

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Viel trinken
Humana Baby schläft ruhig neben Mama
Viel trinken.

Mit der Muttermilch gibst du viel Flüssigkeit und Nährstoffe an dein Kind ab. Achte also darauf, regelmäßig ausreichend zu trinken und zu essen. Eine ausgewogene und nährstoffdeckende Ernährung ist für stillende Mütter das A und O. Tipps zur Ernährung in der Stillzeit findest du hier.

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Schlaf und Entspannung.
Humana Mama und Baby schlafen zusammen
Schlaf und Entspannung.

Nach den Anstrengungen der Geburt fühlen sich die meisten Mütter ausgezehrt und erschöpft. Grund dafür sind u.a. Stresshormone, wie Cortisol und Dopamin, die auch die Milchbildung hemmen. Um das zu verhindern, solltest du dir immer wieder Ruhephasen gönnen und dich beim Stillen nicht zu sehr unter Druck setzen.

Hebammen-Tipps für die Stillzeit

Muttermilch ist die beste Ernährung für dein Baby. Doch gerade kurz nach der Geburt will es bei vielen Müttern nicht richtig mit dem Stillen klappen. Unsere Hebammen-Tipps verraten dir, wie du deinen Körper richtig pflegen, worauf du beim Stillen im Besonderen nach einem Kaiserschnitt achten solltest und was es für verschiedene Stillpositionen gibt.

Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt Hebamme Sabine Kroh. Sie ist seit 30 Jahren Hebamme und hat schon in zahlreichen Kreißsälen und Geburtshäusern gearbeitet.

Hebamme Eva Schrauth beantwortet die häufigsten Fragen zu Stillproblemen

  • Was hilft bei wunden Brustwarzen?

    Am Anfang der Stillzeit werden die Brustwarzen durch das ungewohnte, oft lange Saugen belastet.

    Damit das nicht zu Schmerzen oder sogar Rissen und Blutungen führt, solltest du auf die richtige Anlegetechnik achten. Lass dich auf jeden Fall von einer Hebamme oder Stillberaterin unterstützen. Wichtig ist, dass du das Eigengewicht des Kindes nicht selbst tragen musst, sondern ein Kissen, gerollte Handtücher oder Decken den Körper des Neugeborenen stützen. Lass dir für das Finden der geeigneten Position viel Zeit, denn eine gute Stillposition ist schon die halbe Miete.

    Wenn das Kind richtig liegt, ist es wichtig, dass es seinen Mund sehr weit öffnet, denn gerade zu Beginn der Stillzeit ist das Größenverhältnis zwischen Brustwarzen und Mund des Neugeborenen noch nicht ideal. Deine Hebamme kann dir zeigen, wie man den Unterkiefer des Kindes sanft nach unten schiebt, damit es die Brustwarze gut fassen kann. Bei den ersten 2 bis 3 Zügen des Kindes empfiehlt es sich, immer einmal durchzuatmen. Das entspannt und lindert den Ansaugschmerz, der anfangs ganz normal ist.

    Um nicht immer die gleichen Stellen an der Warze zu strapazieren, solltest du die Stillpositionen häufig wechseln. Außerdem sind Mehrwegstilleinlagen empfehlenswert, wie z.B. aus Wolle, Seide, Baumwolle oder Silikon. Das spart Geld und ist auch ökologisch sinnvoll. Auch Salben auf Lanolinbasis, Brustwarzenpads und Hydrogeleinlagen können helfen. Entscheidend bei diesen Medizinprodukten ist, dass sie nicht abgewaschen werden müssen, was für die Warzen sehr kontraproduktiv wäre. Mit Stillhilfsmitteln, wie Stillhütchen, solltest du in der Anfangsphase lieber vorsichtig sein. Oft schaffen sie mehr Probleme, als sie lösen.

  • Was mache ich im Falle einer Brustentzündung?

    Eine Brustentzündung kommt zum Glück sehr selten vor und ist kein Grund, mit dem Stillen aufzuhören!

    Allerdings ist es wichtig, die Entzündung schnell zu stoppen, da sie oft schnell voranschreitet. Kontaktiere am besten sofort deine Hebamme, wenn du starke, stechende Schmerzen fühlst oder gerötete, überwärmte und verhärtete Stellen an deiner Brust feststellst. Für den Notfall solltest du immer ein Pfund Quark im Kühlschrank haben. Ein kühlender Umschlag (bitte die Brustwarze aussparen) kann Schmerzen lindern und die Entzündung hemmen. Außerdem: unbedingt Bettruhe halten!

    Deine Hebamme kann mit weiteren Hilfsmitteln wie Akupunktur, speziellen Umschlägen oder homöopathischen Substanzen die Entzündung stoppen und dir Schmerzmittel empfehlen, die sich mit dem Stillen vereinbaren. Sollten sich die Beschwerden innerhalb von 48 Stunden nicht verbessern, muss der behandelnde Gynäkologe eingeschaltet werden, der dann ein Antibiotika verschreibt. Aber keine Sorge, dieses Medikament schadet deinem Kind nicht und du darfst wie gewohnt weiterstillen.

  • Was ist ein Milchstau und wie löse ich ihn?

    Milchstaus entstehen oft zu Beginn der Stillzeit beim sogenannten Milcheinschuss.

    Milchstaus entstehen oft zu Beginn der Stillzeit beim sogenannten Milcheinschuss - manchmal aber auch später, wenn der Abstand zwischen zwei Stillmahlzeiten sehr groß ist, oder wenn der Still-BH nicht richtig sitzt und die Brust einschnürt. Der Milcheinschuss setzt ab dem dritten bis fünften Tag nach der Geburt ein. Dadurch können die Brustdrüsen anschwellen und auf die Milchgänge drücken. Das erschwert das Abfließen der Milch, die Brust wirkt stark vergrößert, ist fest und manchmal auch überwärmt. Bei einem Stau muss die Milch zum Fließen gebracht werden. Das erreichst du am einfachsten unter der warmen Dusche. Günstig wirken auch feuchtwarme Wickel, denen eventuell Ingwer oder Lavendel z.B. als Öl zugesetzt sind. Um die Schwellung zu reduzieren, solltest du die Brust außerdem nach jedem Anlegen ein wenig kühlen. Massage in Richtung der Brustwarze sollte, wenn überhaupt, immer nur ganz leicht durchgeführt werden. Starkes Streichen, Quetschen oder Drücken vergrößern den Stau. Auch ein Abpumpen ist nur selten zu empfehlen. Es stresst die Mutter und verschlimmert die Probleme oft. Viel wichtiger ist, dass die Mutter zur Ruhe kommt.

  • Mein Kind weist die Brust zurück! Was kann ich tun?

    Wenn ein Kind schlecht an die Brust geht, kann das viele Ursachen haben.

    Wenn ein Kind schlecht an die Brust geht, kann das viele Ursachen haben, die individuell mit der Hebamme oder einer Stillberaterin geklärt werden müssen. Meistens liegt es daran, dass dem Kind in den ersten Lebenstagen und -wochen zu viele verschiedene Ansaugangebote gemacht wurden, die es verwirren. Eine Brustwarze bietet im Vergleich zu einem Finger, Beruhigungssauger oder verschiedenen Flaschensaugern einen weit weniger großen Reiz. Das Kind erwartet, wenn es schon an Fläschchen oder Stillhütchen getrunken hat, einen harten Reiz am Gaumen, den eine Brustwarze niemals auslösen kann. Deshalb verwende möglichst keine Stillhütchen oder Beruhigungssauger. Lass auch den Vater in den ersten 8 Wochen keine abgepumpte Muttermilch aus der Flasche füttern. Das Trinken aus der Flasche ist viel weniger anstrengend. Deshalb bietet Stillen einen guten Schutz vor Überfütterung. Der Säugling muss richtig hart arbeiten, um an die Milch zu kommen. Er schläft nicht nur ein, weil er satt ist, sondern auch aus Erschöpfung.

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