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Die Schwangerschaft ist eine Zeit großer körperlicher, emotionaler und hormoneller Veränderungen. Vielleicht hast du schon früh bemerkt, dass du häufiger zur Toilette musst – manchmal überraschend oft. Dieses ständige Gefühl kann verunsichern, ist aber in den meisten Fällen völlig normal und gehört zu den häufigsten Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft.
Schon kurz nach der Empfängnis beginnt dein Körper, sich auf die Versorgung deines Babys vorzubereiten. Hormonelle Umstellungen beeinflussen dabei auch Blase und Nierenfunktion. Im weiteren Verlauf drückt die wachsende Gebärmutter zunehmend auf die Blase – das verstärkt das Gefühl, ständig „müssen zu müssen“.
In diesem Ratgeber-Artikel erfährst du, warum häufiger Harndrang in der Schwangerschaft entsteht, wie du harmlose von behandlungsbedürftigen Symptomen unterscheiden kannst und was dir im Alltag hilft. Mit dem richtigen Wissen lässt sich dieses Schwangerschaftszeichen gut einordnen – und oft auch lindern.
Häufiger Harndrang gehört zu den typischen Begleiterscheinungen einer Schwangerschaft – und das aus gutem Grund. Der weibliche Körper durchläuft in dieser Zeit tiefgreifende Veränderungen, die sich auch auf die Blase und die Harnwege auswirken. Die wichtigsten Ursachen im Überblick:
Bereits zu Beginn der Schwangerschaft steigt der Spiegel des Hormons hCG (humanes Choriongonadotropin) stark an. Dieses Hormon fördert die Durchblutung der Nieren, was zu einer erhöhten Urinproduktion führt. Gleichzeitig sorgt das Hormon Progesteron dafür, dass sich die glatte Muskulatur im Körper – auch die der Blase – entspannt. Dadurch kann die Blase weniger Urin speichern, was zu häufigeren Toilettengängen führt.
Während der Schwangerschaft erhöht sich das Blutvolumen im Körper um bis zu 50 %. Die Nieren müssen dadurch mehr Blut filtern, was zu einer vermehrten Urinproduktion führt – ein ganz natürlicher Anpassungsprozess, um Stoffwechselprodukte von Mutter und Kind auszuscheiden.
Mit dem Wachstum des Babys dehnt sich die Gebärmutter aus und drückt zunehmend auf die Blase. Besonders im ersten und dritten Trimester ist dieser Druck spürbar: Anfangs durch die Lage der Gebärmutter im Becken, später durch das Absinken des kindlichen Kopfes in Richtung Geburtskanal.
Um sich auf die Geburt vorzubereiten, lockert sich im Verlauf der Schwangerschaft die Beckenbodenmuskulatur. Diese Veränderung kann die Kontrolle über die Blase beeinträchtigen und zu einem häufigeren oder auch ungewollten Wasserlassen führen.
Der häufige Harndrang kann sich im Laufe der Schwangerschaft unterschiedlich stark bemerkbar machen. Je nach Trimester verändern sich die Ursachen und die Intensität des Symptoms:
Häufiger Harndrang ist in der Schwangerschaft meist harmlos und auf natürliche körperliche Veränderungen zurückzuführen. Dennoch ist es wichtig, zwischen einem normalen Schwangerschaftssymptom und einer möglichen Harnwegsinfektion (HWI) zu unterscheiden – denn letztere kann unbehandelt Komplikationen verursachen.
Eine Harnwegsinfektion entsteht meist durch Bakterien, die über die Harnröhre in die Blase gelangen. In der Schwangerschaft sind Frauen besonders anfällig, da hormonelle Veränderungen die Harnwege erweitern und die Blase anfälliger für Keime machen.
Typische Symptome einer HWI:
Unbehandelte Harnwegsinfektionen können sich zu einer Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) entwickeln, die in der Schwangerschaft gefährlich werden kann. Sie erhöhen das Risiko für Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und andere Komplikationen.
Wenn du neben häufigem Harndrang eines oder mehrere der oben genannten Symptome bemerkst, solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen. Ein einfacher Urintest kann schnell Klarheit schaffen.
Auch wenn häufiger Harndrang in der Schwangerschaft oft harmlos ist, kann er im Alltag belastend sein – vor allem nachts oder unterwegs. Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich das Symptom jedoch oft deutlich lindern:
Geh regelmäßig zur Toilette – auch bei leichtem Harndrang. Wenn du dich dabei etwas nach vorne beugst, kann das helfen, die Blase besser zu entleeren und das ständige „Müssen-Gefühl“ zu reduzieren.
Trinke über den Tag verteilt ausreichend Wasser (etwa 1,5 bis 2 Liter), aber vermeide größere Mengen kurz vor dem Schlafengehen. So kannst du nächtlichen Harndrang reduzieren, ohne auf eine gesunde Flüssigkeitszufuhr zu verzichten.
Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee oder Cola wirken harntreibend und können den Harndrang verstärken. Auch Zitrusfrüchte oder scharfe Gewürze können die Blase reizen. Eine reizstoffarme Ernährung kann helfen, die Blase zu entlasten.
Gezielte Übungen zur Stärkung des Beckenbodens – wie die sogenannten Kegel-Übungen – können die Kontrolle über die Blase verbessern und ungewolltem Urinverlust vorbeugen. Kegel-Übungen sind Beckenbodenübungen, bei denen die Beckenbodenmuskulatur angespannt und entspannt wird. Viele Hebammen oder Geburtsvorbereitungskurse bieten entsprechende Anleitungen an.
Wassereinlagerungen in den Beinen können sich nachts in Richtung Blase verlagern und den Harndrang verstärken. Wenn du tagsüber regelmäßig die Beine hochlegst, kann das helfen, die nächtliche Urinproduktion zu reduzieren.
Wenn du dich durch gelegentlichen Urinverlust unsicher fühlst, können dünne, atmungsaktive Slipeinlagen für ein besseres Gefühl im Alltag sorgen.
Viele Frauen berichten bereits in den ersten Wochen nach der Empfängnis über häufigeren Harndrang. Grund dafür ist vor allem das Hormon hCG, das die Nierendurchblutung steigert und die Urinproduktion erhöht. In Kombination mit der hormonellen Umstellung kann dies ein erstes Anzeichen einer Schwangerschaft sein.
Das ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Frauen müssen alle 1–2 Stunden zur Toilette, andere seltener. Solange keine Schmerzen, Brennen oder andere Beschwerden auftreten, ist häufiges Wasserlassen in der Schwangerschaft in der Regel unbedenklich.
Leichter Urinverlust – vor allem beim Husten, Niesen oder Lachen – ist nicht ungewöhnlich. Beckenbodentraining kann helfen, die Kontrolle zu verbessern. Auch Slipeinlagen bieten im Alltag Sicherheit. Bei starkem oder anhaltendem Verlust sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Habt ihr Fragen zur Schwangerschaft, Stillzeit oder Ernährung eurer Babys und Kleinkinder? Unsere erfahrenen Kollegen der Elternberatung stehen euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.
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