Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Wenn der Kopf pocht und schmerzt

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft sind eine häufige, aber oft verunsichernde Begleiterscheinung – besonders im ersten Trimester. 

Wenn du zum ersten Mal schwanger bist, fragst du dich vielleicht: Sind diese Schmerzen gefährlich? Was hilft wirklich – und was darf ich überhaupt einnehmen? In diesem Ratgeber-Artikel erfährst du, welche Ursachen hinter den Beschwerden stecken, wann ärztlicher Rat wichtig ist und welche sanften Hausmittel dir helfen können.
 

Warum treten Kopfschmerzen in der Schwangerschaft auf?

Während der Schwangerschaft verändert sich dein Körper auf vielen Ebenen. Hormonelle Schwankungen, Kreislaufumstellungen und neue emotionale Belastungen wirken sich auch auf dein Nervensystem aus. Besonders im ersten Trimester steigt der Östrogenspiegel stark an – das kann die Blutgefäße im Gehirn beeinflussen und Kopfschmerzen auslösen. Auch Flüssigkeitsmangel ist ein häufiger Auslöser, vor allem wenn dir übel ist und du weniger trinkst. Unregelmäßige Mahlzeiten oder längere Essenspausen führen zu Blutzuckerschwankungen, die ebenfalls Kopfschmerzen begünstigen können. Hinzu kommen Muskelverspannungen durch eine veränderte Körperhaltung oder Bewegungsmangel sowie Stress, Schlafmangel und emotionale Anspannung.

Welche Arten von Kopfschmerzen sind typisch?

In der Schwangerschaft treten vor allem zwei Formen auf: Spannungskopfschmerzen und Migräne. Spannungskopfschmerzen äußern sich meist als dumpfer, drückender Schmerz auf beiden Seiten des Kopfes. Sie entstehen häufig durch Muskelverspannungen, Stress oder Übermüdung. Migräne hingegen ist einseitig, pulsierend und kann mit Übelkeit, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit einhergehen. Manche Schwangere erleben während der Schwangerschaft eine Besserung ihrer Migräne, bei anderen verschlechtert sich das Beschwerdebild.
 

Wann du besser ärztlichen Rat einholen solltest

Nicht jeder Kopfschmerz ist harmlos. 

Du solltest deine Ärztin oder deinen Arzt kontaktieren, wenn 

  • die Schmerzen sehr stark oder plötzlich auftreten,
  • du Sehstörungen, Schwindel oder Übelkeit hast,
  • dein Blutdruck erhöht ist oder
  • du dich allgemein unwohl fühlst oder Fieber hast. 

Diese Symptome können auf ernstere Ursachen wie eine Präeklampsie hinweisen und sollten unbedingt abgeklärt werden.
 


Was hilft gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft?

Viele Schwangere möchten auf Medikamente verzichten – und das ist nachvollziehbar. 

Es gibt eine Reihe sanfter Maßnahmen, die dir helfen können. 

  • Achte darauf, ausreichend zu trinken – idealerweise 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßte Kräuter- bzw. Fruchttees täglich. Bei Hitze oder starker Übelkeit darf es auch mehr sein.
  • Regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten helfen, deinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
  • Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder sanftes Yoga können Stress abbauen und dein Wohlbefinden steigern.
  • Auch Kälte- oder Wärmeanwendungen sind hilfreich: Ein kühles Tuch auf der Stirn oder ein warmes Körnerkissen im Nacken kann wohltuend sein.
  • Bewegung an der frischen Luft fördert die Durchblutung und lockert verspannte Muskeln. Plane dir bewusst Ruhepausen ein – auch kurze Powernaps können helfen.
  • Eine sanfte Nackenmassage, zum Beispiel durch deinen Partner oder deine Partnerin, kann Verspannungen lösen und die Schmerzen lindern.

Sind Medikamente erlaubt?

Wenn die Beschwerden stark sind oder andere Maßnahmen nicht helfen, kann in Absprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ein geeignetes Schmerzmittel infrage kommen. 

Laut aktueller Leitlinien gilt Paracetamol in der Schwangerschaft als Mittel der ersten Wahl. Ibuprofen sollte hingegen ab dem dritten Trimester vermieden werden, da es die Entwicklung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann. 

Bitte nimm niemals Medikamente ohne ärztliche Rücksprache ein – auch nicht pflanzliche Präparate oder ätherische Öle.
 

FAQs
Häufige Fragen zu Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

  • Sind Kopfschmerzen in der Schwangerschaft gefährlich?

    In den meisten Fällen sind sie harmlos. Bei starken, anhaltenden oder plötzlich auftretenden Schmerzen solltest du jedoch ärztlichen Rat einholen – besonders, wenn weitere Symptome wie Sehstörungen oder erhöhter Blutdruck dazukommen.
     

  • Was hilft schnell gegen Kopfschmerzen ohne Medikamente?

    Trinken, frische Luft, Ruhe, ein kühles Tuch auf der Stirn, regelmäßige Mahlzeiten und sanfte Bewegung können oft rasch Linderung bringen.
     

  • Darf ich Schmerzmittel nehmen?

    Nur nach Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. 

    Paracetamol ist in der Regel erlaubt, andere Mittel wie Ibuprofen nur eingeschränkt und abhängig vom Schwangerschaftszeitpunkt.

     

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