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Durchfall bei Babys
Durchfall bei Babys: Ursachen und Tipps
Durchfall und Magen-Darm-Erkrankungen treten sehr häufig im Säuglingsalter auf und sollten nicht unterschätzt werden. Was die Ursachen und Symptome sind und wie du deinen kleinen Sonnenschein unterstützen kannst – das erfährst du hier.
Ab wann spricht man bei Babys von Durchfall?
Wie flüssig darf Babystuhl sein und wie erkenne ich, ob mein Neugeborenes Durchfall hat? Gestillte Babys haben häufig weichen, krümeligen Stuhlgang. Von Durchfall spricht man, wenn das Baby plötzlich häufigen wässrigen oder deutlich weicheren Stuhlgang hat als gewöhnlich und dieser andauert. Meist ist der Geruch übelriechend, säuerlich oder faulig. Diese und weiterführende Informationen findest du auch auf der Seite „Durchfall bei Babys und Kleinkindern“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Was sind die Ursachen für Durchfall bei Säuglingen?
- Die häufigste Ursache für Durchfall bei Neugeborenen und Kleinkindern sind Darminfektionen. Diese können durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Die Erreger lauern im Alltag überall, z. B. auf Türklinken, Lichtschaltern oder Lebensmitteln, und können unbeabsichtigt von den Händen in den Mund gelangen. Aber keine Sorge, mit einfachen Hygiene-Maßnahmen kannst du dein Baby besser vor einer Infektion schützen:
- Kontakt meiden: Erkrankte Familienmitglieder sollten den Kontakt zum Baby erst mal vermeiden.
- Hände waschen: Bevor du für dein Baby Nahrung zubereitest, es fütterst oder anziehst, wickelst etc. unbedingt die Hände mit Seife und warmen Wasser waschen.
- Fläschchen-Hygiene: Besonders in den ersten sechs Monaten sollten die gereinigten Flaschen samt Zubehör im Sterilisator oder Wasserbad ausgekocht werden.
- Nahrungsreste: Nicht wiederverwenden, sondern für jede Mahlzeit frisch zubereiten.
- Stillen schützt vor Infektionen, einschließlich Darminfektionen.
- Andere Ursachen für Durchfall können verdorbene Lebensmittel, eine ungünstige Ernährung, Medikamente oder eine Lebensmittelunverträglichkeit sein. Manche Babys bekommen kurzzeitig Durchfall, wenn sie zahnen. Um andauerndem Durchfall entgegenzuwirken, ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen. Sprich bitte mit deinem Kinderarzt, wenn dein Baby unter starkem oder langandauerndem Durchfall leidet. Er kann untersuchen, wodurch der Durchfall ausgelöst wird, und dein Baby entsprechend behandeln.
Was ist zu tun, wenn Babys Durchfall haben?
Es ist wichtig, dass du den Mineralstoff- und Flüssigkeitsverlust deines Babys so schnell wie möglich wieder ausgleichst. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) empfiehlt auf ihrer Seite zum Thema „Mein Kind hat Durchfall“, die verlorene Menge an Flüssigkeit und Elektrolyten rasch mit einer speziellen Elektrolytlösung aus Salz und Traubenzucker aus der Apotheke zu ersetzen. Je nach Alter, Gewicht und verlorener Flüssigkeitsmenge variiert die empfohlene Menge. Bitte beachte hierzu immer die Gebrauchsanleitung. Ein für dein Baby geeignetes Produkt ist z. B. Humana elekrolyt® Fenchelgeschmack.
Gestillte Babys sollten auf jeden Fall weiterhin gestillt werden. Bei Säuglingen, die nicht (voll) gestillt werden, kann eine Spezialnahrungen gegen Durchfall, wie z. B. Humana HN Expert, sinnvoll sein.
Sobald sich der Stuhlgang normalisiert hat, kannst du stufenweise wieder auf die gewohnte Nahrung umstellen. Für Babys, die schon Beikost bekommen, sind stärkehaltige Produkte wie Nudeln, Breie, Kartoffeln, Brot oder Zwieback besonders gut geeignet.
Wasche dir besonders häufig und gründlich die Hände, da viele Durchfallerkrankungen ansteckend sind.
Ist Durchfall bei Babys schlimm – ab wann muss ich mir Sorgen machen?
Wie oft darf ein Baby Durchfall haben? Und bei welcher Farbe von Durchfall bei Babys ist Vorsicht geboten? Durchfall tritt bei Säuglingen häufig auf, aber meist ist der Durchfall nur vorübergehend und nicht weiter schlimm. Bei starkem und langanhaltendem Durchfall kann es aber auch sehr gefährlich werden, da das Baby sehr schnell viel Flüssigkeit und Mineralstoffe verliert. Je nach Krankheitsverlauf kann dein Kleines in den ersten Stunden 5–10 % seines Gesamtgewichts verlieren. Wenn du eines oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerkst, solltest du unbedingt deinen Kinderarzt aufsuchen:
- Dein Baby ist jünger als 7 Monate oder wiegt unter 8 kg.
- Der Stuhl ist weiß.
- Der Stuhl ist blutig.
- Dein Baby hat alle 2–3 Stunden Stuhlgang.
- Dein Baby hat mehr als 4 Mal Durchfall innerhalb von 24 Stunden.
- Dein Baby verweigert die Elektrolytlösung oder der Zustand verschlechtert sich trotz Elektrolytlösung.
- Dein Baby hat Fieber und erbricht sich zusätzlich.
- Dein Baby hat hohes Fieber (> 39,5 °C).
- Der Mund und die Zunge deines Babys sind trocken.
- Dein Baby ist die ganze Zeit über schläfrig oder reagiert nicht auf Anreize.
- Dein Baby hat eine andere bekannte Grunderkrankung.
- Du fühlst dich überfordert oder bist dir unsicher.
Was sollte ich noch bei Säuglingen mit Durchfall beachten?
Wenn es deinem Baby nicht gut geht, benötigt es besonders viel Aufmerksamkeit. Oft reichen einfach körperliche Nähe und eine entspannte, liebevolle Atmosphäre. In Hektik zu verfallen, ist in dieser Situation wenig hilfreich und die Anspannung überträgt sich auf dein Kleines. Meistens genießen die „kleinen Patienten“ viel Körperkontakt mit Mama oder Papa … Und die gute Nachricht: Du spürst direkt den Entwicklungsschub, den die Kleinen nach solchen gemeinsam durchgestandenen Situationen entwickelt haben. Und ihr Lachen, wenn sie sich dann wieder erholt haben, entschädigt uns Eltern sowieso für häufiges Windelwechseln und wache Nächte.
Wir sind für euch da. Unsere Humana Elternberatung
Habt ihr Fragen zur Schwangerschaft, Stillzeit oder Ernährung eurer Babys und Kleinkinder? Unsere erfahrenen Kollegen der Elternberatung stehen euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.
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