Wie äußert sich eine Laktoseintoleranz oder Kuhmilcheiweißallergie bei Babys?

Unverträglichkeiten sind nicht immer direkt erkennbar. So können auch erst einige Stunden oder Tage nach der Nahrungsaufnahme Symptome, wie z.B. Durchfall, Bauschmerzen oder Blähungen auftreten. Du solltest dich unbedingt an deinen Kinderarzt wenden, wenn du eine Unverträglichkeit bei deinem Kind vermutest.

Tipps rund um Unverträglichkeiten

  • Was tun bei Kuhmilchunverträglichkeit?

    Kuhmilchunverträglichkeit beruht meist auf einer Laktoseintoleranz oder Kuhmilcheiweißallergie.

    Laktoseintoleranz bezeichnet die Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktose). Falls der Verdacht auf eine Laktoseintoleranz bestätigt wird, kannst du in Absprache mit deinem Kinderarzt eine milchzuckerfreie Spezialnahrung (SL-Nahrung) zur weiteren Ernährung deines Kindes verwenden.

    Bei einer nachgewiesenen Kuhmilchallergie verträgt dein Kind das Kuhmilcheiweiß nicht. Hier werden häufig Nahrungen empfohlen, die abgebautes (hydrolysiertes) Kuhmilcheiweiß oder Aminosäurenmischungen enthalten. Alternativ kann bei Säuglingen nach 6 Monaten eine kuhmilcheiweißfreie Spezialnahrung (SL-Nahrung) verwendet werden. Sie enthält als Eiweißquelle ein – speziell für Säuglingsnahrungen – hochgereinigtes Sojaprotein-Isolat.

  • Was ist Zöliakie?

    Zöliakie ist eine Glutenunverträglichkeit

    Zöliakie ist eine Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber Gluten. In Deutschland ist ungefähr 1 von 500 Menschen an Zöliakie erkrankt. Die Entstehung der Erkrankung ist im Einzelnen noch nicht abschließend geklärt. Fest steht allerdings, dass es eine genetische Veranlagung dafür gibt, die zusammen mit äußeren Einwirkungen zu der Krankheit führt.

  • Wie erkenne ich Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit?

    Eine schnelle Diagnose ist häufig aufgrund der vielschichtig auftretenden Beschwerden schwierig.

    Anzeichen für eine Glutenunverträglichkeit:

    • Hauptmerkmal der Krankheit ist die mangelnde Gewichtszunahme bis hin zu chronischem Untergewicht aufgrund der durch die Zöliakie gestörten Dünndarmfunktion.
    • Hinzu kommen voluminöse, fetthaltige Durchfälle, mit denen wertvolle Bestandteile der Nahrung des Kindes unverdaut ausgeschieden werden.
    • Appetitlosigkeit, Reizbarkeit, Blähungen, Bauchschmerzen und Erbrechen sind häufig weitere Symptome.

    Eine schnelle und eindeutige Diagnose ist häufig aufgrund der atypischen und vielschichtig auftretenden Beschwerden sehr schwierig.

    Hast du den Verdacht, dass dein Kind an Zöliakie erkrankt ist, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dessen Diagnose entscheidet, ob dein Kind eine glutenfreie Ernährung einhalten muss, d. h. glutenhaltige Getreidesorten und alle daraus hergestellten Produkte müssen vom Speiseplan gestrichen werden. Normale getreidehaltige Milchbreie, Brot oder Gebäck sind ebenfalls ungeeignet. Unter strenger glutenfreier Ernährung regeneriert sich die Dünndarmschleimhaut und die Symptome vergehen innerhalb weniger Wochen.

    Der Humana Elternservice berät dich gerne in Bezug auf die passenden Produkte für eine glutenfreie Ernährung deines Kindes. Weitere Informationen findest du auch bei der Deutschen Zöliakie Gesellschaft (http://www.dzg-online.de/).

  • Wann und wie entsteht Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit?

    Das erstmalige Auftreten von Zöliakie ist abhängig vom Zeitpunkt der Einführung glutenhaltiger Kost.
    • Zöliakie beginnt meistens zwei bis vier Monate, nachdem dein Kind zum ersten Mal mit glutenhaltigen Nahrungsmitteln in Berührung gekommen ist, beispielsweise in Form von glutenhaltigen Breien.
    • Das erstmalige Auftreten von Zöliakie vom Zeitpunkt der Einführung glutenhaltiger Kost (z.B. glutenhaltiger Breie) an gerechnet, ist sehr variabel. Es kann sich von wenigen Wochen bis zu mehreren Jahren erstrecken.
    • 10 % der betroffenen Kinder unter zwei Jahren haben eine vorübergehende Zöliakie, die ab dem zweiten oder dritten Lebensjahr wieder verschwindet.

    Nehmen an Zöliakie erkrankte Patienten glutenhaltige Nahrungsmittel auf, wird die Dünndarmschleimhaut zerstört und dadurch die umfassende Funktion der Verdauung sowie die Aufnahme der Nahrung beeinträchtigt. Durch den dauernden Kontakt mit Gluten verkümmern die Dünndarmzotten, das sind die fingerartigen Erhebungen des Darminnenraumes. Die Darmoberfläche wird glatt und kann der Aufgabe des Nährstofftransportes nur noch eingeschränkt nachkommen.

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